Polen hat sich bis 2025 zum am schnellsten wachsenden Solarmarkt Europas entwickelt. Allein im ersten Quartal stieg die Photovoltaikkapazität im Vergleich zum Vorjahr um 48 %. Das staatliche Förderprogramm „Mein Strom 5.0“ mit bis zu 60 % Rabatt für private und gewerbliche Anlagen hat landesweit zu einer beispiellosen Akzeptanz geführt.
Vorreiter sind hier die Industriegebiete: Im ersten Quartal 2025 werden dort über 300 MW an neuen Photovoltaik-Dachanlagen auf Fabriken und Lagerhallen installiert. Die polnische Energieregulierungsbehörde berichtet, dass die Solarenergie während der Spitzenzeiten am Tag mittlerweile 22 % der gesamten Stromerzeugung des Landes deckt; im Jahr 2022 waren es nur 8 %.
Da in diesem Monat neue Net-Metering-Regelungen in Kraft treten und landesweit sechs neue PV-Modulfabriken gebaut werden, prognostizieren Analysten, dass Polen bis Jahresende die installierte Solarkapazität von 25 GW überschreiten könnte – das Dreifache der Zahlen von 2022. Das Energieministerium bestätigt, dass dieser rasante Ausbau jährlich fast 15.000 neue Arbeitsplätze in den Bereichen Fertigung, Installation und Wartung schafft.
Polens Solarboom geht mit der Beschleunigung der Energiewende einher, mit dem Ziel, bis 2035 vollständig aus der Kohle auszusteigen. Internationale Investoren werden aufmerksam: Allein in diesem Jahr flossen über zwei Milliarden Euro ausländisches Kapital in polnische Solarprojekte.