Unter landwirtschaftlicher PV oder Agri-PV versteht man die Nutzung von Land sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Solarstromerzeugung. Diese hocheffiziente Methode der Stromerzeugung entwickelt sich immer weiter und erregt immer mehr Aufmerksamkeit. Agri-PV gilt nicht mehr als Nischenlösung.
Nach Angaben des Fraunhofer ISE gab es bereits im Jahr 2020 weltweit mehr als 14 Gigawatt (GW) installierte Leistung, allen voran China. Aber auch in Europa gewinnt die Agri-PV an Aufmerksamkeit. Deutschland hat eine Innovationsausschreibung gestartet, um die Entwicklung dieser Technologie voranzutreiben, Italien plant eine Großinvestition und Frankreich hat den weltweit ersten Verein zur Förderung der Agri-PV gegründet. Die Förderung des Standardisierungsprozesses ist für die Marktförderung dieser Technologie von entscheidender Bedeutung.
Einer der Hauptvorteile der landwirtschaftlichen Photovoltaik besteht darin, dass Konflikte bei der landwirtschaftlichen Flächennutzung vermieden werden, indem die Solarstromerzeugung durch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gesteigert wird. Dies ist in vielen europäischen Ländern zu beobachten. Italien hat 1,1 Milliarden Euro zur Förderung der landwirtschaftlichen Photovoltaik-Technologie zugesagt, einschließlich der Installation von 2 GW landwirtschaftlicher Photovoltaik-Kapazität.
Unterdessen fördert Frankreich seit 2017 die landwirtschaftliche Photovoltaik durch eine Reihe innovativer Ausschreibungen und startete allein im Jahr 2020 48 Projekte. Christian Dupraz, leitender Forscher am französischen Nationalen Institut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt (INRAE), sagte, dass die meisten dieser Projekte Trackingsysteme umfassen, was in Frankreich ein wichtiger Trend sei.
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