Die Philippinen haben in diesem Jahr einen wichtigen Meilenstein bei der Nutzung von Solarenergie erreicht: Allein im ersten Halbjahr 2025 wurden über 1,2 Gigawatt (GW) neue Photovoltaik-Kapazität (PV) installiert. Dank dieses starken Anstiegs der Solarenergienutzung ist das Land auf dem besten Weg, seine Ziele für erneuerbare Energien zu übertreffen. Möglich wird dies durch eine positive Regierungspolitik und steigende Investitionen des Privatsektors.
Den neuesten Daten des Energieministeriums (DOE) zufolge hat die gesamte installierte Solarkapazität der Philippinen mittlerweile 4,5 GW überschritten – ein deutlicher Anstieg gegenüber nur 1,5 GW im Jahr 2020. Das Wachstum ist auf vereinfachte Genehmigungsverfahren, Steueranreize für Projekte im Bereich der sauberen Energie und die Aufhebung von Beschränkungen für ausländische Eigentümer bei groß angelegten Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zurückzuführen.
Energieminister Raphael Lotilla gab bekannt, dass Solarenergie mittlerweile fast 8 % des gesamten Energiemixes des Landes ausmacht, gegenüber 3 % im Jahr 2022. „Wir sind entschlossen, die Energiewende zu beschleunigen, um die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Stromkosten für die Verbraucher zu senken“, sagte Lotilla. Das Energieministerium strebt im Rahmen des Nationalen Programms für erneuerbare Energien eine Solarkapazität von 15 GW bis 2030 an.
Zu den wichtigsten Projekten, die zu diesem Ausbau beitragen, gehören der 450-MW-Solarpark Nueva Ecija, der größte des Landes, und mehrere schwimmende Solaranlagen auf dem Laguna Lake. Auch die Nutzung von Solaranlagen auf Hausdächern hat stark zugenommen, wobei der gewerbliche und industrielle Sektor aufgrund von Anreizen zur Nettomessung die Nase vorn hat.
Analysten prognostizieren, dass die Philippinen einer der am schnellsten wachsenden Solarmärkte Südostasiens bleiben werden. Bis 2026 werden voraussichtlich weitere 2 GW an Photovoltaik-Anlagen installiert. Da das Land seine Kohlekraftwerke schrittweise abschaltet, dürfte die Solarenergie eine zentrale Rolle dabei spielen, das Ziel zu erreichen, bis 2030 einen Anteil von 35 % erneuerbarer Energie zu erreichen.